Der LandWirt – Vilstaler Hof

Seit dem Jahr 1876 betreibt unsere Familie in Rottersdorf das Gasthaus mit dazugehöriger Landwirtschaft.
Gestartet hat damals Michael mit dem Namen „Zur grünen Au“. In den 1950er Jahren hat Moritz es zu „Vilstaler Hof“ um- und ausgebaut. Nebenbei war stets die Landwirtschaft Grundstock des gesamten Betriebs und Lieferant von sämtlichen Zutaten für die Wirtshausküche. Anton sen. hat die Landwirtschaft in den 60igern intensiviert vom vielfältigem Betrieb der 30er/40er Jahre mit Milchvieh, Rindern, Hühnern, Gänsen und Schweinen, etwas Gemüseanbau hin zur Schweinemast und Ackerbau, sowie den Neubau des Hotels 1981.
Ende der 1980iger Jahre haben sich Anton sen. und Anton jun. dazu entschlossen, die Tierhaltung ganz aufzugeben, da die Ställe immer größer und intensiver werden mussten um am Markt wirtschaftlich zu bestehen. Ende der 1990iger wurde die Landwirtschaft ganz verpachtet und gleichzeitig die Gastwirtschaft und das Hotel zum heutigen Stand von Anton jun. ausgebaut. Als ich, Florian, im Jahr 2014, nach meiner Ausbildung in Österreich, ins Wirtshaus eingestiegen bin, wollte ich die Landwirtschaft wieder zum Leben erwecken, um regionale und qualitativ hochwertige Lebensmittel für unsere Wirtshauskuchl vor Ort zu produzieren. Vor Augen hatte ich immer Beispielbetriebe meiner Lehrzeit, wo dies noch ganz normal ist, dass Wirtshäuser ihre Produkte in der hauseigenen Landwirtschaft produzieren. Nach langem Überlegen und Planen haben wir uns entschlossen, den Weg der Wildhaltung einzuschlagen, nicht zuletzt, da ich auch Jäger bin. Die Rotwildhaltung eignet sich sehr gut für unseren Betrieb, denn ich kann diese das ganze Jahr über auf der Weide halten und brauche keinen Stall. Die Tiere liefern hochwertiges Fleisch ohne Einsatz von Medikamenten. Diese werden auf der Weide stressfrei von mir erlegt, d.h. sie haben keinerlei Transportstress und werden anschließend komplett von mir, Florian Bachhuber, verarbeitet zu verschiedenen Produkten auf unserer Speisekarte sowie zu verschiedenen Wurstprodukten. Ich habe dafür 2021 extra noch den Metzgermeister in Landshut absolviert, um auch hier qualitativ handwerklich gute Produkte herzustellen.
Zurück zu unserer Wildhaltung:
Die Tiere ernähren sich während der gesamten Vegetationsperiode, ca. April bis Oktober, von den Gräsern und Kräutern auf der Weide. In den Wintermonaten bekommen sie Grassilage und Heu, von unseren eigenen Wiesen. Ebenfalls erhalten die Tiere Biertrebern der örtlichen Brauerei und Apfeltrester vom Obst- und Gartenbauverein der Nachbargemeinde. Auf Einsatz von Soja bzw. genveränderten Soja und Fertigfuttermittel der Industrie wird vollständig verzichtet. Wir betreiben unsere LandWirtschaft aus tiefer Überzeugung für gute und gesunde Produkte für unsere Wirtshauskuchl. Das Rotwild hat kein oder sehr wenig Cholesterin und ist reich an Omega-3-Fettsäuren. Ebenso ist es ein sehr nachhaltig produziertes Fleisch mit hohem Genussfaktor. Wir sind davon überzeugt, dass wir die richtigen Tiere, die richtige Haltung, das richtige Futter und die richtige Philosophie haben, dann hoffen wir doch sehr, dass man dies auch auf dem Teller schmeckt.

Ihre Wirtsfamilie Bachhuber